Langbezeichnung
der "Partei":
"Liste Peter Pilz" (Anm.: Das ist eine Irreführung
der Wähler gleich beginnend vom Namen an. Siehe auch §1 der Satzung
der Partei "Liste Peter Pilz")
Kurzbezeichnung: Pilz
Spitzenkandidat: Dr. Peter Pilz (63 Jahre. Ex-SPÖ,
Ex-Grüne)
Telefon: 01- 401 10-6710
Website der Partei: https://listepilz.at/
Themen & Ausrichtung der Partei: Ausländerpolitik, gegen
den politischen Islam, für Linkspopulismus, Schwarz-blau verhindern,
Parteienförderung kassieren.
Parteiprogramm: Es gibt kein Parteiprogramm und es wird auch
keines geben. Wofür steht die Liste Pilz z.B. bei der Flüchtlingsprogramm?
bei der Integration? Man weiß es nicht. Es wird laut Peter Pilz ein
"Arbeitsprogramm" geben, an dem noch gearbeitet wird (Qu. ZIB2 vom
18.9.2017).
Motto für den Wahlkampf: "JA es geht".
Parteimitglieder: Peter Pilz und 3 weitere Mitstreiter. Es wird
keine weiteren Mitglieder geben.
Mitstreiter: Wolfgang Zinggl und Bruno Rossmann (Ex-Grüne),
Daniela Holzinger-Vogtenhuber (Ex-SPÖ)
bisher gesammelte Spenden: 236.000 (Stand 19.9.2017)
Bekanntgabe des Wahlantritts am 25. Juli 2017.
Gründung der Partei "Liste Peter Pilz" am 26.7.2017 durch
Einreichnung der Partei-Satzungen beim Innenministerium. (Da sich Peter
Pilz nun tatsächlich von den Grünen abgespaltet hat, ist er nun
endgültig zum "Spaltpilz" geworden.)
Politische Herkunft: VSSTÖ, SPÖ, Grüne. Peter
Pilz ist Gründungsmitglied der österreichischen Grünen.
Nach der Nationalratswahl 1986 zog Pilz für die Grüne Alternative
ins österreichische Parlament ein. Qu. wikipedia.
Politische Zukunft: Peter Pilz ist pro-EU. Daß die EU
neoliberal ist und die Globalisierung & Zuwanderung fördert, stört
ihn wenig.
Wahlziel: 20 Mandate bzw mehr als 10%.
Sein Wahlziel hat Peter Pilz mit 4,4% klar verfehlt. Die Partei
Peter Pilz schaffte aber den Einzug in den Nationalrat des Parlaments.
Ergebnis: Burgenland: 2,8% Kärnten: 3,6% Niederösterreich:
4,1% Oberösterreich: 3,7%
Salzburg: 3,5% Steiermark: 3,9% Tirol: 3,8% Vorarlberg:
3,0% Wien: 7,5% Österreich gesamt: 4,4%.
Peter Pilz nimmt sein Mandat NICHT an: Die Partei "Liste Peter
Pilz" erhält 8 Mandate. Spitzenkandidat Peter Pilz hat aber im Zuge
einer Debatte um verbale sexuelle Belästigungsvorwürfen am 4.
Nov. 2017 in einer Pressekonferenz erklärt, daß er sein Nationalratsmandat
nicht annehmen wird. Er werde nun nur mehr im Hintergrund arbeiten. Resümee:
Sein Slogan im Wahlkampf war: "Ja, es geht". Erkenntnis 2 Wochen danach:
Nein, es geht nicht, jedenfalls nicht mit Peter Pilz als Mandatar des Nationalrates.
Da muß man sich fragen, was haben die 223.543 Wähler eigentlich
gewählt, wie sie die Liste Peter Pilz angekreuzt haben?
Peter Pilz nimmt sein Mandat DOCH an: Nachdem mehrere Fälle
von sexueller Belästigung durch Peter Pilz öffentlich bekannt
wurden, die Staatsanwaltschaft die Verfahren aber (unter anderem wegen
Verjährung) eingestellt hat, nahm Peter Pilz sein Nationalratsmandat
verspätet doch an. Zu diesem Zweck mußte Frau Maria Stern (Mitinitiatorin
des Frauenvolksbegehrens) auf ihr Mandat verzeichten, was sie auch bereitwillig
tat. Dafür wurde ihr der Posten der Parteiobfrau der Liste Pilz zugesagt,
wodurch der Vorwurf des Abgeordnetenkaufs öffentlich diskutiert wurde
und es auch ein anhängiges Strafverfahren dazu gibt. (Es gilt die
Unschuldsvermutung).
Exkurs: Doktorarbeit von Peter Pilz ein Plagiat?
"2011 erhob der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber
den Vorwurf, die Dissertation von Pilz sei ein Selbstplagiat und beruhe
womöglich auf unethischer Autorschaft. Pilz soll eine gemeinsam mit
einem Kollegen verfasste Studie als Dissertation eingereicht haben, ohne
das korrekt ausgewiesen zu haben. Pilz weist den Vorwurf zurück."
Qu. wikipedia über
Peter Pilz
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Chronologie und Pressemeldungen:
16.8.2018: Liste Pilz: Der endlose Fall
"Peter Pilz spricht gerne von "Kinderkrankheiten", wenn er
die Schwierigkeiten beim Aufbau seiner Partei beschreibt. Das ist nicht
nur insofern ein schiefes Bild, als die Kleinen im Unterschied zur Liste
Pilz auch mit Fieber und Ausschlag noch irgendwie süß sind,
es ist auch eine massive Fehldiagnose. Das, woran die Liste Pilz
laboriert, stärkt nicht das Immunsystem und es geht nicht mehr oder
weniger von selber weg. Es - er - bleibt. Und bleibt. Und bleibt. ... Pilz
ist als Gründer und Zugpferd seiner Liste unverzichtbar - oder
hält sich zumindest dafür -, zugleich häufen sich Äußerungen
(ehemaliger) Mitarbeiter, die Pilz als deren größtes Problem
identifizieren. ..."
Qu.: NEWS
vom 16.8.2018
13.08.2018: ORF-Sommergespräch mit Peter Pilz (Liste Pilz)
zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung durch ihn:
In fast 10 Minuten zu diesem Thema gibt Peter Pilz keine Entschuldigung
ab und zeigt keine Reue für Po- und Busengrapschen! Peter Pilz genügt
es, daß die Verfahren (u.a. wegen Verjährung) von der Staatsanwaltschaft
eingestellt wurden.
20.7.2018: Martha Bißmann wurde aus dem Parlamentsklub
"Liste Peter Pilz" ausgeschlossen.
Grund: Sie gab abgeblich sensible interne Daten nach außen weiter.
Bissmann spricht von Mobbing und will als "freie" Abgeordnete im Nationalrat
alleine weitermachen. Sie ist jetzt die erste Abgeordnete ohne Klubzugehörigkeit
in der laufenden Legislaturperiode.
Der Parlamentsklub der Liste Pilz hat nach dem Ausscheiden von Frau
Bissmann statt 8 nur mehr 7 Mitglieder und fliegt aus den Ausschüssen
hinaus.
13.6.2018: Martha Bißmann tritt aus der Partei
"Liste Peter Pilz aus.
Damit war Martha Bißmann nur sehr kurz Parteimitglied, nämlich
von Ende Mai 2018 - 13.6.2018.
Druck kam vor allen aus der Gruppe Steiermark, wo Bißmann und
Pilz kandidierten.
Bißmann bleibt aber weiterhin Abgeordnete der Liste-Peter-Pilz
im österr. Parlament.
12.6.2018: Ausschluß von Martha Bißmann im Liste-Pilz-Klub
gescheitert.
Der Ausschluß von Martha Bißmann ist angeblich deshalb
gescheitert, weil im Parlamentsklub der Liste Pilz Einstimmkeit notwendig
ist, die weiblichen Abgeordneten der Liste Pilz aber gegen einen Ausschluß
Bißmanns stimmten. Nach außen wurde das anschließend
dahingehend verkauft, daß Martha Bißmann eine zweite Chance
bekommen hat. Intern gibt es nun eine breite Bruchlinie zwischen den männlichen
und weiblichen Abgeordneten.
11.6.2018: Peter Pilz wird mit einem halb Jahr Verspätung als
Nationalrat angelobt.
Von wem?
Von Frau Doris Bures (!) (SPÖ)
in ihrer Funktion als 2. Nationalratspräsidentin.
Eine Rehabilitation für Peter Pilz und seine Ausrutscher einigen
Frauen gegenüber ist es dennoch nicht. Alle anderen weiblichen Nationalratsabgeordneten
- außer Doris Bures (SPÖ), Karin Doppelbauer (NEOS) und den
Liste Pilz Abgeordnetinnen - zogen demonstrativ aus dem Nationalrat aus,
um ihre Abneigung gegen Peter Pilz zu demonstrieren. Mal abwarten, ob das
nur eine unfreudliche Begrüßungsgeste war, oder die weiblichen
Abgeordneten bei jeder Ansprache von Peter Pilz ausziehen.
8.6.2018: LP-Klubobmann Bruno Rossmann kassiert zusätzlich AK-Pension
Laut der Tageszeitung "heute" kassiert der 66-jährige Bruno Rossmann
seit 1. Mai 2018 eine Pension von der Arbeiterkammer. Die Höchstpension
betrage 3.402,14 Euro monatlich. Zusammen mit dem Nationalratsabgeordnetengehalt
von 8.755,80 Euro monatlich und seinem zusätzlichen Klubeinkommen
von geplanaten 4.377,90 Euro monatlich sind das dann ca. 15.200 Euro
pro Monat.
7.6.2018: Peter Pilz gab eine Pressekonferenz mit Klubchef Wolfgang
Zinggl und Maria Stern
Der blitzartig gesundete Peter Pilz verkündete in seiner heutigen
Pressekonferenz, daß er wieder in den Nationalrat einziehen werde.
Nach der Zurücklegung des Mandats von Peter Kolba würde auf der
niederösterreichischen Landesliste Maria Stern nachrücken. Diese
nimmt aber das Mandat nicht an. Der nächstgereihte Alfred Noll nimmt
das Mandat der Landesliste an und verzichtet auf sein Mandat der Bundesliste.
Auf dieses freiwerdende Mandat rückt Peter Pilz nach.
6.6.2018: Peter Pilz erschien krankheitsbedingt nicht bei Gericht
Heute wäre ein Gerichtstermin am Landesgericht St. Pölten
in der Causa "übler Nachrede an Staatsanwalt Hans-Peter Kronawetter"
gewesen. Peter Pilz erschien nicht. Anfangs hieß es wegen seiner
Gastritis, später verkündete Peter Pilz, daß eine Darmerkrankung
der Grund war.
3.6.2018 Liste Pilz: Aufstieg und Fall einer Oppositionspartei
Die Liste Pilz in großen Nöten. Wie und warum sich eine
erfolgreich gestartete Polit-Gruppierung sukzessive demoliert.
Resümee: "Die Fortsetzung folgt kommende Woche. Da gibt es eine
Krisensitzung. Wieder eine."
Qu.: TT
vom 3.6.2018
1.6.2018: Rücktritt Kolba, Austritt Holzinger, Gehalt aus Spendengelder
für Pilz
* Peter Kolba legte seine Funktion als Klubobmann und sein Nationalratsmandat
heute zurück.
* Peter Pilz hat laut Zeitungsmeldungen 3 Monate (Nov. 2017
- Jänner 2018) 8.800 Euro Monatsgehalt aus den Spenden
an die Liste Pilz bezogen. Seit Feb. 2018 bezieht er dieses Monatsgehalt
aus der staatlichen Parteienfinanzierung an die Parteien.
* Das dürfte die Nationalratsabgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber
so verärgert haben, daß Sie nach 4 Tagen Parteimitgliedschaft
wieder aus der Partei "Liste Peter Pilz" ausgetreten ist. Ihr Nationalratsmandat
der Liste Pilz behält sie aber weiterhin und somit auch die 8.800
Euro Monatsbezug.
* Nationalratsabgeordneter Bruno Rossmann will Klubobmann der Liste
Pilz werden und 15.000 Euro Monatsgehalt vom Parlament (somit vom Steuerzahler)
kassieren, genauso wie der geschätfsführende Klubobmann der Liste
Pilz, Wolfgang Zinggl, der ebenfalls 15.000 Euro Monatsgehalt vom Parlament
(somit vom Steuerzahler) kassiert.
Anm. Red.: Bei der SPÖ und FPÖ gibt es zwar auch zwei Klubobleute,
aber nur einer kassiert das voll Klubobmanngehalt vom Parlament und der
zweite Klubobmann läßt die Differenz vom Abgeordnetengehalt
aus der jeweiligen Parteikassa finanzieren.
31.5.2018: Klubobmann Peter Kolba tritt morgen zurück.
Eigentlich wollte er zunächst nur die Funktion des Klubobmanns
im Parlament abgeben. Mittlerweile hat er aber auch angekündigt, sein
Mandat zurückzulegen.
Dazu gab er per Twitter noch zwei deftige Stellungnahmen ab.
Anm. Red.: Martha Bissmann ist gar nicht Parteimitglied bei
der Liste Pilz, sondern nur Mitglied im Parlamentsklub der Liste Pilz.
Anm. Red.: Es hat niemand Peter Kolba gezwungen, 50% seiner Zeit
für internes Intrigieren zu verwenden oder doch? Weiters stellt
sich die Frage, wieviel Zeit sich Kolba für "externes Intrigieren"
genommen hat. Für beides wird er nicht als Abgeordneter bezahlt.
28.5.2018: Dr. Hubert Sickinger: "So sieht keine demokratische
Partei aus".
Die Liste Pilz hat nur 4 Mitglieder.
Die Mitgliederversammlung (die handverlesenen vier) kann die Statuten
auch ändern.
28.5.2018: Die Punktation von Martha Bissmann an Peter Pilz bezüglich
ihres Mandatverzichts
Vorgeschichte: Spitzenkandidat Peter Pilz nahm aufgrund den sexuellen
Belästigungsvorwürfen von mehreren Frauen sein Mandat nicht an.
Martha Bissmann rückte nach. Die Staatsanwaltschaft hat nun alle Verfahren
eingestellt, unter anderem wegen Verjährung. Nun will Peter Pilz sein
Mandat in Anspruch nehmen, doch niemand im Parlamentsklub Peter Pilz will
sein Mandat zurücklegen, bislang auch nicht die ihm nachgerückte
Martha Bissmann.
Am 28.5.2018 machte der Noch-Klubobmann Peter Kolba das Rücktrittsangebot
von Martha Bissmann öffentlich.
Bissmann Punktation (laut Peter Kolba die "ultimativen Forderungen"):
*
Martha Bissmann wird geschäftsführende Parteiobfrau mit einer
Funktionsentschädigung in Höhe eines Nationalratsgehaltes bis
zum Ende der XVI. Gesetzgebungsperiode.
* Zusicherung der andidatur bei den kommenden EU-Wahlen auf Platz
2 oder 1.
* Martha Bissmann, Daniela Hilzinger-Vogtenhuber und Sebastian Bohrn
Mena werden in der Partei als Mitglieder und Vorstand aufgenommen; Bruno
Rossmann verläßt die Partei als Mitglied und Funktionär.
* Wolfgang Zinggl verläßt den Vorstand der Parteiakademie
zugunsten von Martha Bissmann
* Zusicherung der Kandidatur bei den kommenden Nationalratswahlen
mit einer Listenplatzierung auf fixem Mandat bei Erreichung der 4%-Hürde,
sowie Platz 1 der Steirischen Landeswahlliste.
* Streichung § 17 des Parteistatuts
* Peter Pilz verpflichtet sich, bei Übernahme der Klubobmannschaft
im Parlamentsklub der Wahlpartei Liste Peter Pilz, die Obmannschaft der
Partei zurückzulegen. Er verpflichtet sich zudem, das Bundeslistenmandat
anzunehmen, sobald ein Mandat aus der Wiener Liste oder der Bundesliste
frei wird, damit das Steiermark-Mandat für einen Wiedereinzug von
Martha Bissmann freigemacht wird. ...
Qu. Tweet von Peter Kolba vom 28.5.2018
=> https://twitter.com/KolbaPeter/status/1001107344045076480
Tipp: Bißmann und die Liste Pilz: Kann man ein Mandat verkaufen?
=> addendum vom 28.5.2018
6.11.2017, 23:30 Uhr: Kolba will Pilz zum Einzug in Nationalrat überreden.
Peter Kolba - Ex-Konsumentenschützer und zukünftige Liste
Peter Pilz Abgeordnete - will trotz aller Vorwürfe bezüglich
sexueller Übergriffe seines Listenführers Peter Pilz auf diesen
im Nationalrat nicht verzichten. Er hoffe, dass man ihn bis morgen überreden
könne, doch sein Mandat anzunehmen, erklärte er in der „ZiB24“.
6.11.2017, 12:00 Uhr: Ö1-Mittagsjournal: Peter Pilz wird als
Po- und Busengrapscher beschrieben.
Ö1-Katja Arthofer sprach mit zwei Zeugen: "Die sagen, es war
eindeutig ein massives Begrapschen, was der Peter Pilz dort gemacht hat.
Ein massives Bedrängen sagen beide und sicher kein Kavaliersdelikt.
Er habe die Frau mit beiden Händen vom Hintern über die Hüfte
begrapscht. Er wäre dann auf beiden Brüsten gewesen und dann
am Hals und es war eben alles sehr massiv. Und sie haben dann Peter Pilz
von dieser Frau - die wie sie beschreiben - wie versteinert war, haben
ihm von dieser Frau weggezerrt. ..."
Zum Nachhören => Ö1-Mittagsjournal
12:02 min
6.11.2017, 12:00 Uhr: Peter Pilz spricht sich für einen Rücktritt
vom Rücktrittsrücktritt aus!!!
Beim Hintergrundgespräch legte sich Peter Pilz dann doch wieder
so fest, wie bereits am Samstag bei der Pressekonferenz: Es bleibt beim
Rücktritt. Pilz sieht nach wie vor politische Intrigen als Grund,
warum das jetzt alles publik wird (was aber nichts an den Tatsachen des
Po- und Busengrapschens ändert). Laut PIlz gehe es um einen Angriff
auf eine neue Liste im Nationalrat. Er sieht seine Aufgabe darin, einen
neuen Klub im Parlament gegen eine schwarz-blaue Regierung aufzubauen.
Das wichtigste wäre Pilz jetzt, nicht wie es ihm gehe, sondern wir
es in der Republik weitergehe und lenkte elegant auf ein ganz anderes Thema
um. Pilz setzt auf das Vertrauen einer Viertel Million Menschen, die ihm
zur Opposition gegen Schwarz-blau gewählt haben. Pilz ist jetzt einmal
mit seiner Frau ein paar Wochen "fort".
6.11.2017, 7:00 Uhr: Der nicht verurteilte Belästiger, Peter
Pilz, überlegt sich seinen Rücktritt vom Rücktritt !!!
Im Ö1-Morgenjournal positionierte sich Peter Pilz - wie schon
bei seiner Pressekonferenz am Samstag - als politisches Opfer. Er habe
nicht Angst, daß da jetzt noch was rauskommt "... weil in meinem
ganzen Leben Frauen nie sexuell belästigt habe, das immer verabscheut
habe. Ich bin mir auch sicher, daß es in diesem Fall in Tirol nicht
passiert ist. Aber ich brauch einige Zeit, um das ganze in Tirol zu rekonstruieren.
..."
Böse politische Gegner in mindestens zwei Parteien seien Schuld,
daß die Belästigungsvorwürfe jetzt öffentlich bekannt
werden. Man wolle seine neue Partei gleich am Beginn schwer beschädigen.
Pilz: "Mir reicht´s wie jetzt versucht wird, eine neue Liste kaputt
zu machen. ... Ich bin mir nicht der geringsten Schuld bewußt. Nicht
der geringsten! ... Ich weiß heute viel mehr, was hier politisch
passiert ist. Ich weiß heute viel mehr, wie und wer hier Vorwürfe
konstruiert hat. Ich werde das alles in den nächsten Tagen veröffentlichen.
Aber eines glauben Sie mir das. Diesen Anschlag, diesen politisch motivierten
Anschlag, auf meine eigene Liste, auf eine neue Liste im Parlament, und
diesen Versuch mich politisch zu zerstören, den werde ich nicht akzeptieren.
Und ab heute, ab heute beginne ich mich dagegen nicht nur zur Wehr zu setzen,
sondern alles mit meinen Mitteln der Recherche aufzuklären."
Für Peter Pilz gilt die Unschuldsvermutung. Er will sich übermorgen
Mittwoch entscheiden, ob er sein Mandat im Nationalrat am Donnerstag annehmen
will oder nicht.
Quelle und ganzes Interview => Ö1-Morgenjournal
vom 6.11.2017
5.11.2017: Maria Stern steht unter Schock und zu Pilz.
Maria Stern, Ex-Sprecherin des Frauenvolksbegehrens und als Listenzehnte
knapp nicht Abgeordnete geworden, stand am Montag noch unter Schock und
steht trotzdem weiterhin zu Peter Pilz als Politiker. Sie hatte sich im
Wahlkampf für eine Unterhaltsgarantie für alleinerziehende Frauen
starkgemacht und der Liste Pilz vermutlich viele Frauenstimmen gebracht.
"... Sexuelle Belästigung ist jedoch ein schwerwiegendes gesellschaftliches
Problem, dem wir uns, ermutigt durch die Bewegung #metoo, endlich stellen
müssen. Ich wünsche mir, dass im Zuge des Rücktritts von
Peter Pilz von seinem Mandat viele Frauen, die von prominenten Männern
aus Politik, Wirtschaft, Kunst etc. belästigt wurden, jetzt den Mut
fassen, Tacheles zu reden und dass die betroffenen Männer Peter Pilz
als Vorbild sehen und die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.
... Wenn der Sachverhalt damals objektiv aufgearbeitet worden wäre
und es hätte sich herausgestellt, dass sich Peter Pilz verschuldigte,
wäre es nicht zur Gründung der Liste Pilz gekommen. ..."
Qu. Der
Standard vom 5.11.2017
4.11.2017: Knalleffekt: Peter Pilz wird sein Mandat nicht annehmen
!
Peter Pilz erklärte heute in einer Pressekonferenz in Wien, daß
er sein Nationalratsmandat am Donnerstag bei der konstituierenden Sitzung
nicht annehmen wird. Grund: Ungeklärte Vorwürfe betreffend verbaler
sexueller Belästigung. Beispielsweise wird ihm im Fall 1 vorgeworfen,
daß er zu einer Mitarbeiterin im grünen Parlamentsklub "Schatzi"
gesagt hat. Pilz betonte in der Pressekonferenz mehrfach, daß er
seit 2015 mehrfach ein öffentliches Verfahren gefordert hat, aber
nie eines bekommen hat, weder bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft noch
bei einem Gericht bzw Strafgericht. Die Grünen
wollten - so Pilz - ein Geheimverfahren abführen, in dem er sich bereits
vorher schuldig zu bekennen gehabt hätte. Das habe er abgelehnt. Der
zweite Fall - der ihm durch Florian Klenk vorgeworfen wird - betrifft einen
Fall beim Forum Alpbach aus dem Jahr 2013. Florian Klenk behauptet aber,
daß es mehrere glaubwürdige Zeugen gäbe. (Erg.: Das Belästigungsopfer
ist eine junge Mitarbeiterin der Europäischen Volkspartei. "Seine
Hände waren überall", am Arm, Busen, Rücken. 2 Männern
eilten ihr zur Hilfe und befreiten sie von Peter Pilz. Pilz - der leicht
betrunken gewesen sein soll - kann sich an den Fall nicht mehr erinnern.
Dabei liegt der Fall erst 4 Jahre zurück.)
Peter Pilz: "Wir werden uns in dieser Funktion nicht mehr sehen.
Des woar´s".
Laut APA-Artikel in Die Presse:
"... Man habe mehrmals versucht, von der betroffenen Mitarbeiterin
von der Vertraulichkeit entbunden zu werden - einer Übermittlung des
Schreibens an Pilz habe sie nicht zugestimmt, sie habe sich aber bereit
erklärt,
dass das Schreiben Pilz "in fast allen Passagen" vorgelesen
werden könne, so Glawischnig. "Es wurde ihm langsam vorgelesen, er
konnte mitschreiben", betonte Glawischnig. "Er war also sehr wohl in Kenntnis
der Vorwürfe", habe aber ohne etwas Schriftliches nicht konkret
Stellung nehmen wollen. ..." Qu. Die
Presse vom 4.11.2017
3.11.2017: Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Peter Pilz
Peter Pilz wurde von einer ehemaligen Mitarbeiterin der sexuellen Belästigung
in rund 40 Fällen beschuldigt. Eine Anzeige bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft
wurde eingebracht. ... Rund 40 (alle sie selbst betreffende) Fälle
von sexueller Belästigung hat eine seiner ehemaligen Mitarbeiterinnen
akribisch dokumentiert, und sich damit Ende 2015 an eine Vertrauensperson
im grünen Klub gewendet. Mit deren Unterstützung wurde Anzeige
bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft erstattet. ...
Quelle: Die
Presse vom 3.11.2017
15.10.2017: Jubel am Wahltag: 4,1% für PILZ
Am Wahlabend konnte die Liste Pilz bereits feiern. Mit über 4,1%
stand der Einzug in den Nationalrat bereist am Wahlabend so gut wie fest.
Pilz dankte seinen MitstreiterInnen und ließ noch einmal Revue passieren,
wie es zu dieser kurzfristigen Kandidatur kam.
30.9.2017: Peter Pilz: "Visegrád-Staaten sprengen die Union"
Bei der Flüchtlingsverteilung gebe es "kein gemeinsames Europa",
kritisiert Peter Pilz, Spitzenkandidat seiner eigenen Liste, im STANDARD-Interview.
Deswegen müsse man vor allem den Visegrád-Staaten, also Polen,
Tschechien, der Slowakei und Ungarn, "klarmachen, dass das zutiefst unsolidarische
Verhalten nicht mehr hingenommen wird". ...
Qu.: Der
Standard vom 30.9.2017
29.9.2017: Umstrittene Deals von Pilz-Kandidat Noll
Die größte Spende für die Liste Pilz, 98.365,49 Euro,
stammt vom Wiener Rechtsanwalt Alfred Noll. Er kandidiert auf Platz drei,
sein Thema ist, wenig überraschend, die Justizpolitik. Die müsse
"wieder offen deklarierten Anschluss finden zu den zentralen gesellschaftspolitischen
Themen", erklärt der 57-Jährige. Mit einem Thema davon, das Ende
der 1990er akut wurde, hat Noll einen Teil seines Vermögens gemacht:
der Restitution von Vermögen, vor allem wertvollen Gemälden,
das die Nazis ihren – meist jüdischen – Eigentümern geraubt hatten.
...
Quelle: Der
Standard vom 29.9.2017
18.9.2017: Peter Pilz in der ORF-ZIB2: Am Arbeitsprogramm wird noch
gearbeitet ...
Es gibt kein Parteiprogramm und es wird auch keines geben. Wofür
steht die Liste Pilz z.B. bei der Flüchtlingsprogramm? bei der Integration?
Man weiß es nicht. Es wird laut Peter Pilz ein "Arbeitsprogramm"
geben, an dem noch gearbeitet wird (Qu. ZIB2 vom 18.9.2017)
16.9.2017: Ist Peter Pilz ein Lügner?
Urteilen Sie selbst. Der Artikel in Der Standard bringt es auf den
Punkt:
"Pilz konnte sich kurz an eigenes Asylpapier nicht erinnern.
Zuerst stritt Ex-Grüner Authentizität ab – dann war es
"eines meiner besten Papiere". ...
Kehrtwende.
Pilz bestritt all das zunächst. Weder habe er ein Dokument
dieses Titels verfasst, noch eines mit 18 Punkten, sagte er der APA. Von
ihm stamme ein anderes Papier aus dem Vorjahr, dieses umfasse rund 100
Punkte. Die Grünen hatten von Anfang an betont, dass Pilz beide Dokumente
verfasst habe. Einige Stunden später machte Pilz dann eine 180
Grad Kehrtwende. Er habe sich – auch weil momentan gesundheitlich
angeschlagen – nicht gleich daran erinnert, so das neue Wording. ...
"
Qu.: Der
Standard vom 16.9.2017
16.9.2017: Sind die Emails von Peter Pilz echt oder nicht?
Pilz-Forderungen zu Asyl aus dem Vorjahr aufgetaucht. ... Pilz bestreitet
dies heute. Weder habe er ein Dokument dieses Titels verfasst, noch eines
mit 18 Punkten, sagte er der APA. Von ihm stamme ein anderes Papier aus
dem Vorjahr, dieses umfasse rund 100 Punkte. Fragt man bei den Grünen
nach, dann hört man von zwei verschiedenen Dokumenten ihres früheren
Mandatars. Für die Echtheit sprechen der APA vorliegende E-Mails,
in denen grüne Abgeordnete Pilz' 18 Vorschläge kommentiert haben.
Quelle: Der
Standard vom 16.9.2017
1.9.2017: Die Pilz'sche Abrechnung mit den Grünen
"... Pilz hat sich endgültig abgenabelt von seiner Mutterpartei,
in der er politisch groß geworden ist. Die Umweltthemen lässt
er seinen alten Freundinnen und Freunden von den Grünen.
Pilz will nun das, woran er bei den Grünen gescheitert ist: eine politische
Alternative zu den rechten Populisten (Erg. Red.: gemeint sind vermutlich
EUAUSund
die FPÖ)
aufbauen. ... "Man kann", schreibt
Pilz, "Protestwähler nicht gleichzeitig verspotten und gewinnen. Manche
von ihnen haben Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung. Viele von ihnen
wissen politisch erstaunlich wenig, aber das sagt mehr über unser
Bildungssystem und weniger über sie." Thematisch bricht Pilz in freiheitliche
Besitzstände ein, zieht aber Grenzen: "Die nationalistische Rechte
hetzt arme Inländer auf arme Ausländer. Wir schützen die
Menschen vor den Hetzern." ... Das Nichterkennen des neuen politischen
Klimas, dass eben das brennende Thema nicht mehr die Umwelt, sondern die
Sicherheit sei, führt seiner Meinung nach zum Abstieg der Grünen.
... Irgendwie knüpft Pilz dort wieder an, wo sein politisches Engagement
begonnen hat: beim VSStÖ, den sozialistischen Studenten der SPÖ,
von wo ihn seinerzeit der damalige VSSTÖ-Vorsitzende und heutige Wiener
Bürgermeisters Michael Häupl – wohl wegen allzu radikaler linker
Umtriebe – hinausgeschmissen hatte. Eine schmerzhafte Trennung von der
SPÖ,
erinnerte sich jüngst der rote Klubobmann Andreas Schieder, der Pilz
nach dem Raussflug bei den Grünen das Angebot machte, zur SPÖ
"zurückzukehren". Pilz ortet zwei große Feinde der österreichischen
und europäischen Gesellschaft: die Rechten und den politischen Islam.
... "
Quelle: Der
Standard vom 1.9.2017
1.8.2017: Peter Pilz sagt, seine Partei wird "nie zum Leben erweckt"
Angemeldete Partei könnte Mitglieder aufnehmen, will aber nicht.
... Laut Noll hat die Partei neben Pilz als Obmann nur drei weitere Mitglieder
– die Nationalratskandidaten Maria Stern (Stellvertreterin) und Peter Kolba
(Kassier) sowie einen Rechnungsprüfer. Weitere Mitglieder soll es
nicht geben, sagt Pilz: "Bis auf ewige Zeiten wird diese Partei kein fünftes
Mitglied haben." ... Wie Pilz betont, wird die Partei bis auf die formal
vorgesehenen Sitzungen keine Aktivitäten entfalten. "Diese Partei
wird nie zum Leben erweckt."
Quelle: Der
Standard vom 1.8.2017
(Anm. Red.: Die Partei "Liste Peter Pilz" gibt es offensichtlich
hauptsächlich zum Kassieren der Parteienförderung aus Steuerzahlergeld.)
29.7.2017: Christian Rainer in Profil.at: Peter Pilz ist ein Verräter.
"... Für mich ist Pilz ganz einfach ein Verräter, und mich
wundert, dass ihn nicht alle so sehen, dass ausgerechnet die ach so korrekte
„Blase“ Sympathien für ihn findet, dass er vom grünen Haus- und
Hofblatt „Falter“ nicht geradeheraus verurteilt wird ... Pilz hat diese
Parteigründung, die nichts anderes als eine Parteispaltung ist, aus
einem einzigen Antrieb betrieben – und der heißt Peter Pilz. Pilz
war gemäß den Regeln, die er selbst mitgestaltet und die er
über Jahrzehnte mitgetragen hatte, von der Nationalratsliste gekippt
worden. Das passte ihm nicht. Er fand, dass diese Regeln in seinem Fall
zu einem für ihn nicht akzeptablen Ergebnis geführt hatten, dass
sie für ihn nicht hätten gelten sollen, dass er also ein höheres
Recht auf einen Sitz im Parlament hat. Mit diesem Sendungsauftrag also
gründete er eine eigene Bewegung, die den Grünen schaden wird,
und das in existenzbedrohendem Ausmaß. ..."
Quelle: profil.at
vom 29.7.2017
28.7.2017: Liste Pilz will mit mindestens 3 Abgeordneten die Kandidatur
schaffen.
Statt im Volk 2600 Unterstützungserklärungen zu sammlen -
so wie das andere neue Parteien tun (müssen) - will die Liste Peter
Pilz die Kandidatur mit den Unterstützungserklärungen von fremden
Parteien bzw erst kürzlich "parteifrei gewordenen" Nationalratsabgeordneten
schaffen. Es sind die Wolfgang Zinggl (Ex-Kultursprecher und Ex-Minderheitensprecher
der Grünen), Bruno Rossmann (Ex-Grüner Budgetsprecher des Parlamentsklubs)
und Daniela Holzinger-Vogtenhuber (Ex-SPÖ Nationalratsabgeordnete).
Peter Pilz kann als Ex-Grüner Nationalratsabgeordneter ebenfalls für
seine Liste unterschreiben und die Kandidatur seiner Liste ermöglichen.
Auf eine Journalistenfrage sagte Pilz: "SPÖ
und Grüne sind eine Loser-Geschichte" und
daß seine Sicherheitspolitik rechts sei. "Wir sind eine Liste der
radikalen, pragmatischen Vernunft". Daniela Holzinger-Vogtenhuber sagte
auf eine Journalistenfrage, daß sie heute in der Früh aus dem
sozialdemokratischen Parlamentsklub ausgetreten sei.
Qu: Pressekonferenz in Wien.
26.7.2017: "Liste" Peter Pilz ist nun eine "Partei".
Heute hat die Liste Peter Pilz die Partei-Statuten beim Innenministerium
hinterlegt.
Somit ist die "Liste" Peter Pilz jetzt in Wirklichkeit nun eine Partei
und eben keine "Liste" mehr.
Grund: Es geht ihm um die Parteiförderung aus Steuerzahlergeld,
die laut Gesetz nur Parteien zusteht.
25.07.2017: Lunacek: Pilz-Kandidatur ist letztes Kapitel einer Entfremdung
von Grünen Werten
„Mit dem Antreten von Peter Pilz bei der Nationalratswahl ist nun endgültig
ein Schlussstrich gezogen“, kommentiert Ulrike Lunacek, Spitzenkandidatin
der Grünen. „Er ist nun ein politischer Mitbewerber wie jeder andere.Noch
ist völlig offen, was Peter Pilz will. In der Zeitung „Die Presse“
hat er sich vergangenes Wochenende als „Rechts-Linker“ bezeichnet. Programmatische
Ansagen blieben bisher vage“, meint Lunacek.
Die Grüne Spitzenkandidatin betont: „Für
uns Grüne geht es bei dieser Wahlentscheidung darum, ob Österreich
in eine solidarische, europäische und kooperative Zukunft geht, oder
ob Spalter, Angstmacher und Überwacher uns unsere Freiheiten und unseren
Zusammenhalt rauben. Wir werden unsere Linie fortsetzen und einen Wahlkampf
mit den Themen führen, die vielen Menschen in unserem Land unter den
Nägeln brennen und für die die Grünen schon immer stehen:
Soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Umwelt, eine klare Haltung bei Menschenrechten,
die Verteidigung der Rechte von Frauen, der Grund- und Freiheitsrechte
im gemeinsamen Europa."
Aus Grüner Sicht schließt das Antreten
von Pilz einen bereits länger andauernden Entfremdungsprozess von
den Grünen ab, der besonders bei den Haltungen in Menschenrechtsfragen
sichtbar wurde. Während Pilz noch im September 2015 medienwirksam
Schutzsuchende von der ungarisch-österreichischen Grenze mit eigenem
Auto nach Wien gefahren hat, forderte er bereits im Herbst unter dem Schlagwort
‚mehr Populismus' eine Änderung der Grünen Menschenrechtspolitik.In
der Tageszeitung „Die Presse“ vom 20. November 2015, sagt Pilz wörtlich:
„Da bin ich radikaler als die Freiheitlichen. Ich will so wenige Flüchtlinge
wie möglich. Ich stehe nicht mit einer Kerze an der Südgrenze
und freue mich über jeden, der kommt. Das ist doch Unsinn.“
Lunacek: „Die heute präsentierten Personen
spiegeln diese Ausrichtung vermutlich nicht wider. Wofür die neue
Liste steht, bleibt völlig unklar. Die inhaltlichen Konflikte sind
vorprogrammiert. Sicher ist, Peter Pilz ist und bleibt ein Solotänzer,
der das Rampenlicht liebt und die One-Man-Show braucht. Wir Grüne
sind eine breite Bewegung, die in Europa, im Parlament, in alle Bundesländern
und in vielen Gemeinden tief verwurzelt und stark vertreten ist.“
Rückfragehinweis: Grüner Klub im Parlament
25.07.2017: Buchmayr: Pilz schlägt Grüne Tür zu und
macht sie zur One-Man Show auf
Peter Pilz hat entschieden, mit einer eigenen Liste zu kandieren. Damit
ist sein Abgang von den Grünen endgültig.
Wie
vielen anderen der Gründergeneration der Grünen Bewegung gebührt
auch ihm Dank für die über Jahrzehnte gemeinsam geleistete Arbeit.
Aber Pilz hat nun die Grünen Türen zugeschlagen, die zu seiner
One-Man-Show aufgemacht und ist nun ein politischer Konkurrent. Das ist
die Realität“, reagiert die Landessprecherin der Grünen OÖ
LAbg. Maria Buchmayr auf die Ankündigung von Peter Pilz, bei den kommenden
Nationalratswahlen mit einer eigenen Liste anzutreten.
Peter Pilz ist Namensgeber, Alleinunterhalter
und einziges Programm seiner Liste. Aber verantwortliche Politik wird
erst durch Teamarbeit möglich und auch gestaltet. Sie gründet
sich auf kontroversen Diskussionen und das Akzeptieren und Respektieren
von Mehrheitsentscheidungen. „Mir diesen demokratischen Grundregeln hatte
Peter Pilz scheinbar ein so großes Problem, dass er nun Programm
und Regelwerk in einer Person vereint“, betont Buchmayr.
Der Weg der Grünen ist, Verantwortung
zu übernehmen und an Lösungen zu arbeiten, die echte Fortschritt
und Verbesserungen für die Menschen bringen. Das beweisen die Grünen
tagtäglich in jenen Bundesländern in denen sie Regierungsaufgaben
wahrnehmen. Und das zeigen die unzähligen Grünen Gemeindegruppen
und GemeinderätInnen, die sich von Dorf bis zur Großstadt tagtäglich
um konkrete Lösungen für die Menschen bemühen.
In diesem Sinne gehen die Grüne mit ihrer Spitzenkandidatin
Ulrike Lunacek mit großer Zuversicht in die Wahlauseinandersetzung.
„Denn wir sind überzeugt, dass es eine große Sehnsucht nach
PolitikerInnen gibt, die Politik nicht als Ringkampf verstehen, sondern
zuversichtlich, kompetent und ausdauernd für Lösungen arbeiten,
die unser Land besser machen“, betont Buchmayr.
Mit den Hypo-Aufklärern Werner Kogler und Ruperta
Lichenecker, sowie Gabi Moser, die den BUWOG-Skandal aufgedeckt hat, sind
die Grünen als erste Kontrollinstanz im Land auch in Zukunft gut aufgestellt.
„Wir haben mit dieser wichtigen Arbeit den SteuerzahlerInnen schon Milliarden
zurückgeholt. Und wir werden auch in Zukunft für einen sauberen
Umgang mit Steuermitteln sorgen und Missstände ans Tageslicht bringen.
Entscheidend ist der Blick nach vorne, und hier wissen die WählerInnen,
dass sich die Grünen um die zentralen Zukunftsfragen kümmern“,
betont Buchmayr.
Rückfragehinweis: Die Grünen Oberösterreich,
Mag. Markus Gusenbauer, Pressereferent,
25.7.2017: Peter Pilz gibt Kandidatur bekannt
In einer Pressekonferenz gab Peter Pilz heute die geplante Kandidatur
seiner Liste bei der Nationalratswahl bekannt. Seine Parteimitgliedschaft
bei der Grünen Partei behält er vorerst
noch, will sie aber demnächst zurücklegen. Er will als Liste
antreten und nicht als "Partei". Parteiprogramm gibt es noch keines und
wird es auch keines geben. In der Liste sind die kandidierende Personen
das Programm der Liste Peter Pilz.
Als Mitstreiter präsentierte er:
* Sebastian Bohrn Mena: Tierschützer und Ex-Mitglied
der Wiener SPÖ,
* Stephanie Cox: Flüchtlingshelferin,
* Peter Kolba: ehemaliger leitender Jurist des Vereins
für Konsumenteninformation.
* Maria Stern: bisher Sprecherin des geplanten Frauenvolksbegehrens,
Für die grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek ist nun der
Schlußstrich gezogen. Für sie ist Peter Pilz nun ein Wettbewerber,
wie jeder andere. Die grüne Bundesobfrau Ingrid Felipe wollte keinen
Kommentar zur Pilz-Kandidatur abgeben.
29.6.2017: Peter Pilz will Partei gründen und kandidieren.
"Wenn wir schwarz-blau verhindern wollen und damit die Rückkehr
des größten Korruptionsprojekts auf Regierungsebene, in der
2. Republik, dann müssen wir es aus eigener Kraft schaffen eine schwarz-blaue
Mehrheit zu verhindern. Und das geht nur - meiner Meinung nach - wenn wir
Protestwähler und Nichtwähler und Wählerinnen mobilisieren.
Das sind 30% und mehr. ... Jetzt ist es Zeit für etwas Neues, aber
nicht gegen die Grünen. ... jetzt ist es Zeit etwas zu machen, was
die Grünen offensichtlich derzeit nicht können und nicht wollen
und da suche ich mir Mitstreiter und Mitstreiterinnen. ... Ja ich will,
weil so viele andere wollen. Aber ich weiß nicht, ob wir es gemeinsam
schaffen und ich weiß nicht ob wir es gemeinsam können. ..."
Quelle: Ö1 Morgenjournal vom 29.6.2017
28.6.2017: Peter Pilz weiß noch nicht, ob er mit einer eigenen
Liste kandidiert.
In der ORF-ZIB2 betonte er, daß das eine Option ist, die
er sich sehr genau überlegt. Pilz: "Unglaubliche viele Menschen
in Europa gehen nicht mehr wählen, weil sie die Nase voll haben vom
alten politischen System und leider ist meine grüne Partei inzwischen
auch eine Altpartei geworden."
In 3-4 Wochen will sich Pilz entscheiden.
Danach zieht Pilz im Interview über den grünen Bundeskongress
her: "Wenn dort Delegierte mit Ihrem Wahlrecht Glückspiel betrieben
haben und gedacht haben, na den schieben wir dort hin und dort hin, ...
dann sollten Grüne Delegierte endlich eines lernen: Selbst Verantwortung
zu übernehmen."
Pilz wirkte im Interview insgesamt bitter enttäuscht von der Grünen
Partei.
25.6.2017: Bundeskongress der Grünen Partei Österreichs:
Peter Pilz (63 Jahre) wurde nicht wiedergewählt.
Mit dieser Rede verlor Peter Pilz den sicheren vierten Listenplatz auf
der Grünen Bundesliste:
Dabei ging es um "unsere Heimat Europa", "politischer Islam", "unsere
Türken gegen Erdogan verteidigen", "ich brauche für diese Auseinandersetzung
(Anm. Eurofighter-Untersuchungsausschuß) ein starkes Mandat", "deshalb
habe ich mich entschlossen, Euch ein ganz klares Angebot zu machen und
das heißt Platz 4 auf der Bundesliste", "ich verrate Euch ein zweites
Geheimnis: ich bin ein Mann. Ich stehe hier als Mann. Ich kann´s
nicht ändern und ich sag dazu ich bin es gern´ . Und in einer
Partei, in der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen - und
zwar von starken Männern und starken Frauen - ein großes Anliegen
ist, ist es auch wichtig, einem zarten und sensiblen Mann wie mir eine
Chance zu geben. Danke.".
Pilz in der Fragebeantwortung: "Ich glaube nicht, daß hier irgendwer
irgendwem auffordern muß, das Frauenvolksbegehren zu unterstützen",
"zur Frage der SeniorInnen und Senioren ... bitte, damit es kein Mißverständnis
gibt: ich kandidiere hier nicht als grüner Seniorensprecher. Ich halt´s
für ganz wichtig, daß wir uns das alles kümmern, und es
sind nicht nur soziale Fragen damit verbunden. Aber das ist NICHT mein
Job. ...", "immer wenn ich kandidiere, beginnen Bundeskongresse spannend
zu werden. Das ist gut. Das ist wirklich gut, weil Demokratie heißt,
daß Ergebnis nicht berechenbar sind, ..."
Seit 31 Jahren sitzt Peter Pilz nun im Parlament. Er wird mit der Wahl
am 15. Oktober aus dem Parlament ausscheiden. Die Mitglieder der Grünen
Partei hatten ihn auf der Bundesversammlung rausgewählt. Warum Pilz
nicht für Platz 5 oder 6 auf der GRÜNEN Bundesliste kandidieren
wollte, bleibt rätselhaft, denn auch so hätte er den Einzug in
den Nationalrat geschafft. Das war wahrscheinlich seiner Eitelkeit geschuldet.
Während der 31 Jahre Parlament hat Peter Pilz 3,8 Millionen Euro (=
über 52 Millionen Schilling) an Bezügen als Nationalrat gescheffelt.
Manche Parteifreunde sehen in Pilz einen "verdienstvollen" Mitstreiter.
Für andere war Peter Pilz ein parteiinterner Quertreiber. Den Präsidentschaftswahlkampf
von Alexander Van der Bellen habe er auch nicht ausreichend unterstützt,
so der Vorwurf seiner Kritiker. Die Abschiedsworte von Peter Pilz: "Vielen
Dank, auf Wiedersehen".
Mit Peter Pilz verlieren die Grünen ein grünes Urgestein,
eine Identifikationsfigur und einen Teil ihres Markenkerns. Ob das nun
ein Rechtsruck ist, wenn der linkspopulistische Peter Pilz nicht mehr für
die Grünen kandidiert, darüber kann man nun spekulieren.
Liste Pilz enttäuscht ihre Wähler
Jetzt gerade erkennt das Volk, wie sich die Liste Pilz disqualifiziert.
Wieder einmal wird die Männerpartei von entrüsteten Wählern
bestürmt, wieder einmal realisieren die Menschen, was ihnen die nächste
„frische Kraft“ vorgemacht hat. Dabei hat Peter Pilz alle Probleme schon
bei der Listengründung verursacht. Ausgerechnet er, der beim Abgang
von den Grünen gesagt haben soll, dort hätte er das Gefühl
gehabt, er müsse sich dafür entschuldigen, dass er ein Mann ist,
hat sich von der ersten Stunde weg dem Feminismus angebiedert. Jetzt kann
er sich eben selbst mit seinen Feministen abquälen. Jetzt kann er
sich mit von ihm selbst gezogenen Politikern abmühen, mit denen man
gar nicht über Leistung oder Wählerwillen diskutieren kann, sondern
nur darüber, dass eine Frau ein Mandat haben soll und die „alten Männer“
dafür Platz machen soll – Feministinnen eben.
Wieder einmal ist eine Nationalratspartei ein als Klub
formierter Wahlbetrug: Im Grunde nämlich ist es Peter Pilz als Person,
der gewählt wurde, und dafür saßen bis dato 8 Mandatare
im Nationalrat, die eben nicht Peter Pilz waren. Jetzt wird einer davon
Peter Pilz sein, doch als Erfüllungsgehilfe anderer Interessen. Wieder
kann er sich bald entschuldigen, ein Mann zu sein, wenn wir die feministischen
Töne seiner neuen Parteichefin, Maria Stern, hören.
Für deren Anliegen wiederum hat er sich seit Parteigründung
schon ins Zeug geworfen: Die lebenslange Zwangsverschuldung von Vätern,
denen jetzt schon nicht mehr zu nehmen ist, zu vervielfachen, durch massive
Erhöhung der Unterhaltsbevorschussung. Auf dieses erste Foul an Männern
werden noch viele folgen.
Die Wähler wiederum wurden einmal mehr einer Alternative
beraubt, an die viele geglaubt hatten, obwohl diese nie wirklich bestand,
denn der Betrug am Wähler war vorauszusehen. Warum?
.... ganzer Artikel => Männerpartei
über die Liste Peter Pilz
Bundesvorsitzender: Hannes Hausbichler internet@maennerpartei.at
8.6.2018
Liste Pilz ohne Programm und Namen.
5 Monate nach ihrer Gründung hat die Liste Peter Pilz weder ein
Programm, noch einen endgültigen Namen.
Dafür bekommt die Liste viel Geld vom Steuerzahler, ohne daß
dieser je zugestimmt hätte.
siehe Standardartikel
vom 28.12.2017
M. 28.12.2017